Am Freitag hatte ich eine interessante Twitter-Begegnung mit einer Journalistin des ZDF. Diese versuchte mir zu erklären, warum die deutschen Rundfunkanstalten gut und ihre Zwangsfinanzierung kein– wie ich es formulierte – Raub seien.

Laut Maja Weber, die als Nachrichtenmoderatorin beim ZDF heute xpress arbeitet, gehöre der öffentlich-rechtliche Rundfunk jedem Bundesbürger. Doch nicht jeder wisse das, und das sei schade. Wer die Finanzierung des staatsnahen Funkes kritisiert, fühlt sich ihrer Meinung nach „unsicher“.

Lesen Sie selbst:

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Hintergrund war ein Tweet von ZDF heute zur Pressekonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Barack Obama, am 17. November 2016.

Aus Merkels Aussage

Deutschland hat nach der Zeit des Nationalismus gerade auch von den Vereinigten Staaten von Amerika unglaublich viel Hilfe bekommen. Die Tatsache, dass die deutsche Einheit hat stattfinden können, ist unter anderem und ganz besonders auch den Vereinigten Staaten von Amerika zu verdanken. Deutschland ist jetzt, seitdem es diese Einheit gibt, noch stärker in der Lage, seinen Beitrag zu leisten, um die Ordnung, die wir lieben, für die sich auch die Menschen gerade in der DDR eingesetzt haben, weltweit aufrechtzuerhalten oder zumindest in unseren Ländern aufrechtzuerhalten.

bastelte das ZDF folgenden Tweet, den ich natürlich dankbar aufgriff und offenbar die Meinung vieler andere Nutzer traf:

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Für ihren Eintrag erhielt der Sender viel Kritik. Schließlich gab er die Aussage der Kanzlerin sinnentstellt wieder. Und auch Webers Aussage, wonach der öffentlich-rechtliche Rundfunk jedem gehöre, blieb von der Twitter-Gemeinde nicht unbeantwortet:

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So schreitet der öffentlich-rechtliche Rundfunk also immer weiter voran auf dem Weg zur größtmöglichen Entfernung zwischen ihm und denen, die ihn finanzieren müssen.